Innovation
Technologietransfer und Ingenieurpraxis
Als Ausgründung der Helmholtz Forschungszentren in München und Leipzig hat Isodetect einen direkten Draht zu den neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Grundwasser-, Altlasten- und Isotopenforschung. Unser Ziel ist es, neue Erkenntnisse durch einen effektiven Technologietransfer rasch in die Ingenieurpraxis umzusetzen. Mit unserem Entwicklungskonzept tragen wir dazu bei, dass Deutschland ein führender Technologiestandort für Umwelt-Isotopenanwendungen bleibt.
Hier erklären wir einige wissenschaftliche Grundlagen zu Isotopenwerten und zur Quantifizierung des Schadstoffabbaus mit Hilfe der Isotopenanreicherung. Außerdem finden Sie eine Datenbank (ISOFRAC) der Isotopen-Anreicherungsfaktoren ε von Umweltschadstoffen. Wir informieren Sie über die Zielstellungen und Partner unserer aktuellen Forschungsprojekte.
Bio-UGS - Gezielte biologische Umwandlung von Kohlenstoffdioxid und Wasserstoff zu Methan in Poren-Untergrundspeichern - Monitoring mikrobieller Methanbildung in Porenspeichern mithilfe isotopenchemischer und molekulargentischer Analysen (KMU innovativ, 01/2020 - 07/2023)
Das Ziel von Bio-UGS ist die Nachverfolgung einer potenziellen biologischen Methanbildung durch CO2-Reduktion in Erdgasspeichern, die mit Wasserstoff befüllt werden. Dieser Prozess könnte auch bei der Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund (Carbon Capture Storage, CCS) relevant sein.
Fate-PFT - Fundierte Quellenidentifizierung und Abbaubewertung polyfluorierter Tenside (PFTs) im Wasserkreislauf mittels komponentenspezifischer Isotopenanalyse und diagnostischer Verhältnisse (KMU innovativ, 07/2021 - 12/2023)
IsoFlux - Isotopenwerte von Schadstofffrachten: ein neues Bewertungsinstrument zum Abbau und zur Forensik von Grundwasseraltlasten Teilprojekt: Isotopenanalysen zum Abbaunachweis und zur Herkunftsbestimmung von Grundwasserschadstoffen aus neuartigen Passivsammlern (BMBF, 04/2021 - 11/2023)
Die mit dem Grundwasser transportierte Fracht eines Schadstoffs ist ein Schlüsselparameter in der Altlastenbewertung. In IsoFlux werden werden hierfür innovative, schadstoffadsorbierende Passivsammler entwickelt. Isodetect entwickelt auf dieser Basis Isotopenuntersuchungen zum Schadstoffabbau, die nicht mehr auf Konzentrationen, sondern auf Frachten basieren.
IsoGW - Grundwasser-Isoscapes für Deutschland: Wasserisotope als innovatives Werkzeug für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung (BMBF LURCH, 03/2023 - 02/2026)
Wasserisotope (Tritium, Deuterium, Sauerstoff-18) liefern Schlüsselinformationen zur Bewertung unserer Trinkwassersicherheit. Isodetect führt seit 2005 eine Vielzahl von Studien zur Grundwasserdatierung durch, deren Ergebnisse in eine bundesweite Kartenübersicht eingebunden werden. Darüberhinaus setzen wir diese Analysen für neuartige Fragestellungen und Untersuchungskonzepte zu Starkregenereignissen ein.
LIFE Sedremed - Enhanced bioremediation of contaminated sediments in coastal areas of ex-industrial sites (EU LIFE, bis 03/2025)
Im EU LIFE Projekt SEDREMED verfolgen wir natürliche und technologisch stimulierte Abbauprozesse von polyaromatischen Kohlenwasserstoffen in einem kontaminierten marinen Küstensediment. Für die neapolitanische Mega-Altlast in Bagnoli werden innovative Sanierungsverfahren der Firmen EKOGRID & IDRABEL entwickelt, für die Isodetect zusammen mit der Universität Ancona und der Stazione Zoologica Anton Dohrn neuartige Methoden zur Vorbereitung und Erfolgskontrolle durchführt.
Life MySoil - Development of a mycoremediation technology to remediate all petroleum-derived organic pollutants from aged industrial contaminated soils (bis 08/2024)
LIFE MySoil ist ein Gemeinschaftsprojekt von 8 europäischen Partnern, in dem spezielle Pilze kultiviert und zur Aufreinigung in kontaminierte Böden eingebracht werden. Isodetect setzt zur Vorbereitung und Erfolgskontrolle dieses Boden-Sanierungsverfahrens erstmals innovative in situ Mikrokosmen (MYCOTRAPS) ein.
Wir übernehmen Analyseaufträge aus verschiedensten Forschungsprojekten. Beispielsweise analysierte Isodetect Primatenhaare (Gorillas, Schimpansen) im Rahmen des PanAf-Projekts am Max-Planck-Instituts für Anthropologie in Leipzig. Auf ähnliche Herausforderungen freuen wir uns.